Was man weiß, kann man korrigieren. Was aber verborgen bleibt, ist eine glimmende Zeitbombe.
Carl Friedrich von Weizäcker
In ihrer Familie erleben viele Menschen nahe Beziehungen, Heimat und Sicherheit, Unterstützung in persönlichen Krisen...
In jeder Familie gibt es jedoch auch immer wieder Zeiten mit besonderen Herausforderungen und Krisen.
Kritische Phasen in Familien sind z.B. die Entwicklung vom Paar zur Familie (Geburt der Kinder), von der Familie zum Paar (Auszug der Kinder), Pubertät, schwere Krankheit, Tod eines Familienmitglieds, Arbeitslosigkeit, etc.
Es ist nicht erforderlich und manchmal auch nicht sinnvoll, dass die komplette Familie an der Familientherapie teilnimmt. Erfolgreiche Veränderungen gelingen auch dann, wenn nur ein Mitglied oder nur die Eltern anwesend sind.
Stieffamilien sind besondere Familien, die sich mit besonderen Herausforderungen beschäftigen müssen und besondere Stärken haben.
In Stieffamilien sind die Kinder aus früheren Beziehungen vor dem neuen Partner/der neuen Partnerin da. Die Kinder haben die längere Beziehung zum leiblichen Elternteil.
Stiefeltern können den neuen Partner nicht „allein haben“ sondern nur im Doppelpack mit den Kindern.
Stiefeltern leben im Alltag oft viel Beziehung mit dem Stiefkind - wenn es ernst wird hat aber der leibliche Elternteil die gewichtigere Stimme.
In einer Stieffamilie sind die Erwachsenen wie auch die Kinder gefordert, sich um gegenseitiges Verständnis zu bemühen, Konflikte zu lösen und Kompromisse zu finden. Der Versuch, unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, gleicht oftmals einem Spagat, der viel Kraft und Durchhaltevermögen erfordert.